Der Krieg in Syrien dauert mittlerweile über zehn Jahre an. In den Jahren 2010/2011 finden vielfach Proteste in arabisch geprägten Ländern gegen autoritär herrschende Regime statt. Diese »Arabellion« erfasst im Frühjahr 2011 auch Syrien. Die Demonstrierenden fordern ein Leben in Freiheit und ein Ende der Korruption. Das Regime um Bashar al Assad schlägt die Proteste mit Gewalt nieder. Als dann Kinder verhaftet und gefoltert werden, ist das der Beginn heftiger Proteste im ganzen Land.
Über die Hälfte der syrischen Bevölkerung musste daraufhin fliehen, über 400.000 Menschen wurden getötet, 130.000 Menschen sind spurlos verschwunden. In unserem Erklärfilm für die Heinrich-Böll-Stiftung werden Ursachen und Verlauf des Krieges anschaulich zusammengefasst.
Die Heinrich-Böll-Stiftung hat uns mit der Produktion eines Films beauftragt, der das komplexe Geschehen in Syrien verständlich darstellt. Die parteinahe Stiftung von Bündnis 90 / Die Grünen hat den Anspruch formuliert, damit ein Filmprojekt umzusetzen, das u.a. international aber auch in Schulen gezeigt und diskutiert werden kann.
Im Rahmen der Konzeption haben wir vorgeschlagen, den Verlauf des Krieges nicht durch einen rein animierten Erklärfilm darzustellen, sondern auch Zeug:innen des Konflikts zu porträtieren und ihre Sicht zu zeigen. Von der Heinrich-Böll-Stiftung wurden uns dann drei Protagonist:innen vermittelt, die wir in Einzelinterviews zum Krieg in Syrien befragt haben. Ihre Statements sind lebendige Berichte und zeigen die Komplexität der Situation der Syrer:innen und der Geflüchteten auf.
Für den Film haben wir Interviews mit der Journalistin und Autorin Dima Wannous, der Journalistin und Aktivistin Wafa Ali Moustafa und dem Schauspieler und Regisseur Anis Hamdoun geführt. Ihre teils emotionalen Berichte wurden eingerahmt in einen grafisch-collagierten Erklärfilm, der den Ablauf des Krieges fokussiert. Der Kurzfilm »10 Jahre Syrienkrieg« wurde neben deutsch auch in den Sprachen englisch und arabisch produziert und wird im Rahmen einer Diskussion der Heinrich-Böll-Stiftung mit Expert:innen und Aktivist:innen im März 2021 erstmals vorgeführt.
Interviews (durchgeführt von Günther Orth)
· Anis Hamdoun
· Dima Wannous
· Wafa Moustafa
Sprecher:innen
· Camilla Hildebrandt, deutsch
· Chiyoko Szlavnics, englisch
· Günther Orth, arabisch
Übersetzung
· Günther Orth, arabisch
· Libby Neumann, englisch
Heinrich-Böll-Stiftung
· Bente Scheller, Referatsleiterin Nahost und Nordafrika
· Birgit Arnhold, Programmkoordinatorin Nahost und Nordafrika
· Jonas Witsch, Koordination Digitale Bildungsformate
· Annette Männel, Leitung Abteilung Kommunikation
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