Wie und wann ist eigentlich die deutsche Demokratie entstanden? Und was genau macht sie aus? Diese Fragen versucht das Deutsche Historische Museum in der Sonderausstellung »Weimar: Vom Wesen und Wert der Demokratie« zu beantworten. Für diese Ausstellung durften wir einen Animationsfilm produzieren, der sich mit der Genese des deutschen Demokratieverständnisses auseinandersetzt – von der Weimarer Republik bis heute.
Das Deutsche Historische Museum gibt es seit 1987. In seiner Dauerausstellung im Zeughaus zeigt es die deutsche Geschichte vom Mittelalter bis zum Mauerfall, daneben gibt es umfassende Wechselausstellungen, die sich entweder spezifischen historischen Ereignissen oder bestimmten Epochen widmen. Die aktuelle Sonderausstellung »Weimar: Vom Wesen und Wert der Demokratie« beschäftigt sich mit der Entwicklung der Demokratie in den Jahren der Weimarer Republik. Der zweite Teil dieser insgesamt vierteiligen Ausstellung widmet sich zwei zentralen Aspekten des demokratischen Meinungsbildungsprozesses: Kontroversen und Kompromissen. Wie genau dieses Spannungsfeld entstanden ist, beleuchten wir in unserem zweieinhalbminütigen Animationsfilm.
Da sowohl Schulgruppen als auch Politikwissenschaftler:innen und Historiker:innen zur Besuchsgruppe des Museums gehören, mussten wir den Film so konzipieren, dass er auch bei einer niedrigschwelligen Verständlichkeit nicht an Komplexität einbüßt. Auch der Stil verlangte nach einem Spagat zwischen frischer Vitalität und historischer Akkuratesse. Dafür entschieden wir uns für eine poppig collagierte Kombination aus originalem Archivmaterial und comichaften Elementen. Der Animationsstil orientiert sich außerdem an einer frühen Technik des Erklärvideos, dem Legetrick. Auf diese Weise übersetzten wir stilbildende Parameter der 20er Jahre in eine zeitgenössische Ästhetik, die alle Zielgruppen erreicht.
In den zweieinhalb Minuten unseres Animationsfilms stecken viele Tage Arbeit. Dabei durften wir den ganzen Entstehungsprozess mitgestalten: Von der gemeinsamen Konzeption im Kick-Off über die Texterstellung und Animation bis hin zur Post Production. Der Film ist sowohl eigenständiges Stück als auch integraler Bestandteil der Ausstellung. Die im Film verwendete Plakatschrift findet sich auf den ausstellungsbegleitenden Infotafeln wieder, und die Farbgestaltung des Videos orientiert sich an den diversen historischen Exponaten, in denen natürlich oft die bundesdeutschen Farben schwarz, rot und gold auftauchen. Für das Video arbeiteten wir mit einer gedeckten Adaption dieser drei Farben, die wir außerdem um ein gediegenes altrosa ergänzen. Auf der akustischen Ebene entschieden wir uns gegen die für Erklärvideos typische Fahrstuhlmusik und arbeiteten stattdessen mit Sounds, die an die Foley Art früher Comics erinnert. And last but not least: Der von uns gecastete und bis ins Tonstudio begleitete Sprecher, der dem Film seinen markigen, narrativen Charakter verleiht.
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