Life is complicated. Kaum hat man das Abi hinter sich gebracht, wird es richtig ernst und man muss sich – sofern es denn mit einem Studium weitergehen soll – für den einen Studiengang entscheiden, der am besten zu den eigenen Interessen und Zielen passt. Ist die Was-Frage beantwortet, schließen sich darüber hinaus noch Fragen nach dem Wo und Wie an – und vielleicht sogar nach dem Warum. Denn idealerweise dient ein Studium nicht nur der individuellen Weiterbildung, sondern birgt auch einen gesellschaftlichen Mehrwert. Die TU Berlin verknüpft das Was mit dem Warum und sucht mit ihren Studierenden nach Antworten auf die drängenden Fragen unserer Zeit. Dieses besondere Verständnis eines Studiums war der inhaltliche Background unserer Mini-Uni-Kampagne für die TU Berlin, deren Höhepunkt – eine ganzseitige Printanzeige – im Juli 2020 im Tagesspiegel erschien und von dort aus in die Hände von ca. 0,3 Millionen Leser*innen gelangte.
Seit November 2019 gehört die TU Berlin im Rahmen der Berlin University Alliance zu den insgesamt 14 Exzellenzuniversitäten Deutschlands. Dennoch befindet auch sie sich im Wettbewerb um Bewerber*innen, was durch die zunehmende Konkurrenz durch private Hochschulen und einer allgemeinen Verunsicherung in times of Corona erschwert wird. Um frische Abiturient*innen für ein Studium an der TU Berlin zu motivieren, entschloss man sich, eine ganzseitige Anzeige im Tagesspiegel zu schalten und diese um eine Minikampagne auf den einschlägigen Plattformen zu ergänzen. Dabei sollten insbesondere jene adressiert werden, die Wissen nicht nur als Grundlage für die zukünftige Karriere, sondern auch als Werkzeug für die Verbesserung unserer Welt betrachten.
Die meisten der 0,3 Millionen Tagesspiegel-Leser*innen gehören aufgrund ihres post-adoleszenten Alters zwar nicht zur Primärzielgruppe der TU Berlin, haben aber im Optimalfall bereits Angehörige selbiger zur Welt gebracht. Für unsere Anzeige im Tagesspiegel mussten wir ergo über Bande spielen und eine Welt gestalten, mit der sich sowohl Eltern als auch junge Erwachsene identifizieren können – ein ästhetischer Balanceakt zwischen den Lebenswelten beider Generationen. Herausforderung Nummer zwei: Die Anzeige soll nicht nur eine der sieben Fakultäten oder einen der über 150 darin angebotenen Studiengänge adressieren, sondern alle. Diese Vielfalt ist aber auch ein Unique Selling Point der TU Berlin, denn im Gegensatz zu vielen anderen Universitäten und Hochschulen mit technischem Profil setzt sie bewusst auf die Synergieeffekte, die zwischen den MINT-Fächern und den Geistes- und Sozialwissenschaften entstehen. Diese Interdisziplinarität stellten wir in das Zentrum unserer Überlegungen.
Der erste Heißluftballon der Menschheitsgeschichte wurde im Juni 1783 unbemannt und unbefraut in das damals so genannte »Luftmeer« entlassen und galt fortan als Sinnbild des technischen Fortschritts. In unserer Illustration erscheint der Heißluftballon als Resultat einer etwas zu komplex geratenen IKEA-Bauanleitung, in der sich symbolisch dargestellte Ideale mit verschiedenen Gegenständen der Wissensproduktion verbinden. Das so entstandene, utopisch anmutende Ökosystem zeigt das visionäre Potential eines interdisziplinären Studiums mit verschiedenen Fachbereichen und verweist darüber hinaus auch auf den Wertekanon der TU Berlin. Neben Buch, Mikroskop und Reagenzglas taucht darum auch das Herz in der Werkzeugpalette auf.
Damit diese Botschaft nachhaltig verbreitet wird und länger sichtbar bleibt, erarbeiteten wir neben der Printanzeige auch eine kleine Begleitkampagne für die verschiedenen Social-Media-Kanäle der TU Berlin. Dort zeigen wir in drei Phasen die Bestandteile unserer Kampagnen-Botschaft und lassen den Heißluftballon in kleinen Animationen fliegen.
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